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Einwurf 427: Politik wider besseres Wissen


Wenn Regierungen und Parlamente wie in den vergangenen Jahren wider besseres Wissen einen Fehl- oder Nichtentscheid nach dem andern fällen, berufen sie sich jeweils gerne auf die «Mehrheitsfähigkeit». Dass das Fussvolk dieses Spiel mitmacht, ist im Zeitalter der sozialen Medien nicht anders zu erwarten. Schwieriger zu erklären ist das Verhalten der «Elite». Eigentlich sollte sie doch «Führungsstärke» zeigen und so neue Mehrheiten schaffen, welche durch nachhaltige Strategien und wissenschaftliche Erkenntnisse abgesichert sind. Aber damit muss man nicht nur das faschistoide Fussvolk überzeugen, sondern mindestens so mutig auch mächtige Hinterleute im Regen stehen lassen, also die ganze (heilige oder unheilige) Allianz unserer Zeit, welche sich gegen den humanen Fortschritt stemmt. Das «einfache Volk» ist ja grundsätzlich gegen jeden Wandel, während die Bonzen um ihre Privilegien fürchten.


Die Frage ist, wie lange sich die Vertreter/innen der kritischen Vernunft das alles gefallen lassen, ohne zu explodieren. Vorläufig begnügen sie sich noch mit Einsprachen, Demonstrationen und Indiskretionen, aber wenn das nichts nützt und stattdessen Lügen, Zensur, Ausgrenzung und Ignoranz einreissen, dann sind wir auf dem Weg zu einer Bananenrepublik. Mit allen Folgen, siehe Mittelamerika. Wollen wir das? Die «Investoren» vielleicht schon, aber dass Wirtschaftsprognosen von «oben herab» ihrerseits völlig verideologisiert und somit nichts wert sind, wissen wir inzwischen auch.


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